Was ist ein Geschlossener Fonds?

Ein geschlossener Fonds ist ein Investmentfonds, in den eine bestimmte Anlegerzahl ihr Eigenkapital zur Fiannzierung eines größeren Projektes investiert.

Sobald die gewünschte Eigenkapitalquote erreicht ist, wird der Fonds geschlossen.
Viele können aber die enormen Risiken dieser Anlageform nicht verkraften.
Grund dafür sind zu lange Vertragsbindungen, ein unzureichender Zweitmarkt und zu umfangreiche hohe Finanzierungen.

Als Investitionsobjekte werden und anderem Immobilien, Schiffsbeteiligungen oder Medienprodukte als längerfristige Anlage angeboten.
Sie werden immer wieder als steuer- und renditeorientierte Kapitalanlage angeboten.

Ist die Steuerersparnis meistens auch so?

Die Investoren profitieren vor allem von Nachsteuerrenditen und einer attraktiven Wertsteigerung, gehen jedoch auch ein höheres Risiko ein.

Zur Beurteilung steuerlicherseits ist entscheidend, welche Einkunftsart der Fondsbeteilung zurgrunde liegt.
Bei Immobilienfonds ist es in der Regel die Vermietung oder Verpachtung, bei den übrigen Fonds steht die Gewerbeeinkunftsart an erster Stelle.

Einen Anteil von ca. 60 Prozente am Gesamtmarkt haben z. B. Immobilienfonds der steuersparenden Kaptialanlagen.
Durch das Steuerentlastungsgesetz und der damit verbundenen Änderung der Steuervorteile haben jedoch einige Fonds an Attraktivität verloren.
Dafür sind Medienfonds mit starken Wachstumsraten auf den Markt gekommen.

Geschlossene Fonds werden steuerlich gefördert, da sie Eigenkapital zur Verfügung stellen:

  • für unternehmerische Projekte;
  • für Projekte zur Verbesserung der Infrastruktur;
  • sowie förderungswürdige Industrien wie z. B. den Schiffsbau
  • oder auch Investitionen in Technologien zur Gewinnung erneuerbarer Energien.

Mit Beträgen ab 10.000 EUR aufwärts, erlauben sie dem privaten Investor einen bequemen Einstieg ins Unternehmertum.

Wer legt in einen geschlossenen Fonds an?

Mehrere Anleger investieren in ein größeres Projekt. Sie stellen Eigenkapital zur Verfügung und werden somit Miteigentümer an einer Gesellschaft.
Meistens wird das Projekt noch über ein 2. Standbein, z. B. über eine Bank, mitfinanziert. Ab 10.000 Euro werden Gesellschaftsanteile angeboten. Sind alle Anteile verkauft, wird der Fonds geschlossen. Der Investorenkreis wird somit limitiert.

Diese Fonds eignen sich besonders für Anleger, die mit einem begrenzten Kapitaleinsatz und einem geringen Arbeitsaufwand am wirtschaftlichen Nutzen eines Großprojektes teilhaben möchten. Dabei handelt es sich vor allem um Immobilienprojekte (Neubauten und Bestandsimmobilien).

Geschlossene Fonds haben ein ungleich hohes Risiko und sind für den "Normalverdiener" nicht zu empfehlen!

Hier noch einige wichtige Informationen

  • Geschlossene Fonds fallen nicht unter das Kapitalanlagegesetz (KAGG), deshalb gibt es keine staatliche Aufsicht.
  • Gesellschaftsanteile werden nicht an den Börsen gehandelt.
  • Es fallen noch zusätzlich die sogennannten "weichen Kosten" an. In der Regel zwischen 10 bis 15 Prozent des Gesamtaufwandes.
    Diese werden benötigt für Höchstkosten- und Platzierungsgarantien, für den Vertrieb des Eigenkapitals, für Treuhänder, Steuerberater und Fondsverwaltung.